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1336. April 17. Breslau im Bischofshofe (act.).

XV kal. Maii.

Nanker, Bischof v. Breslau, bek., daß vor ihm Boleslaus, Herzog v. Schlesien, Herr v. Liegnitz u. Brieg, freiwillig ausgesagt hat, er habe dem Glogauer Archidiakon Johann v. Smolna (Schmollen) das Dorf Bolechow (Bulchau) gemeinhin gen. mit allen Rechten u. Nutzungen, gelegen in seinem Herzogtum Ohlauer Distrikts, für 200 Mk. Pr. Gr. Bresl. Zahl verkauft u. den Archidiakon durch seine Kapuze investiert mit vollständig freiem Verfügungsrecht u. unter Befreiung vom Roßdienst u. v. der Gerichtsbarkeit des Landvogtes mit Ausnahme der über Verletzungen u. Totschlag etc. (alles inhaltlich wie i. d. Urk. v. 14. April, s. das., nur daß die Schlußverfügung wegen des ev. Anfallsrechts an die Gebr. Nik. gen. Ganczca u. Budco v. Dirkendorf weggelassen ist).

Z.: Die Bresl. Domherren Mag. Goscho, Bresl. Kantor, u. Heinrich, Liegnitzer Archidiakon, ferner die Ritter Vincenz v. Schildberg, Stephan v. Parchowicz u. Peter Poduszca, die Oppelner Kanoniker Dominicus de Malicz u. Swentopelco. Ausgefertigt vom Notar Jakob Martini de Ponatowicz, Klerikus der Bresl. Diözese, kaiserl. Notar.


Bresl. Staatsarch. Urk. Kollegiatstift Glogau Nr. 59. Orig. Perg. m. d. bischöfl. Thronsiegel an grünen Seidenfäden u. dem Notariatszeichen [In dorso mehrere spätere Inhaltsvermerke].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.